Steingeld ansehen
Wie vollkommen die Yap ihr traditionelles Erbe bis in die heutige Zeit gerettet haben, ist bemerkenswert. Eine besondere Errungenschaft ihrer Kultur, die einen in ehrfürchtiges Staunen versetzt, ist das Steingeld der Yap.
Von den Einheimischen wird es Rai genannt, hat die Form eines Donuts und verschiedene Größen von etwa 30 Zentimetern bis dreieinhalb Metern im Durchmesser. Das Steingeld ist aus kristallinem Kalzit, der der Überlieferung nach vor etwa 2.000 Jahren in Kalksteinhöhlen gewonnen wurde. Etwa 6.600 der Steingeld-Stücke haben die Zeiten und Kriege bis heute überdauert.
Das Steingeld wurde hauptsächlich auf Palau abgebaut. Die Menschen machten sich in Kanus auf die 400 Kilometer lange Reise, arbeiteten mühevoll runde Steinscheiben aus dem Fels und höhlten sie in der Mitte aus zum besseren Transport nach Yap.
Es war ein anstrengender und gefährlicher Prozess, viele Kanus sanken unterwegs im Meer, was den Wert des Steingelds erhöhte. Bis heute wird Steingeld traditionell als Zahlungsmittel eingesetzt. Sein jeweiliger Wert ermittelt sich aus dem Alter und der Geschichte der jeweiligen Steinscheiben. Je schwieriger sie zu bekommen waren, desto wertvoller sind sie.
Zwar ist Steingeld kein gesetzliches Zahlungsmittel in Mikronesien , aber es wird bis heute von den Yapesen für traditionelle Tauschgeschäfte wie Landübertragungen benutzt.
Allerdings bleiben die Steinscheiben aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts normalerweise immer an der gleichen Stelle. Sie lehnen außerhalb der Häuser der Dorfbewohner an für alle gut sichtbaren Stellen. Einige sind auch in Kanälen, sogenannten Steingeld-Banken, verstaut.
Das Steingeld auf Yap ist einzigartig. Jeder Besucher sollte unbedingt einen Blick darauf werfen und Fotos davon machen – ohne sich jedoch anzulehnen oder einen Fuß auf diese Jahrhunderte alten Geld-Relikte zu stellen!
Tauchen gehen
Mikronesiens Gewässer zeichnen sich durch ihre unglaubliche Artenvielfalt aus. Was natürlich automatisch spektakuläre Taucherlebnisse garantiert!
Und tatsächlich hält der Inselarchipel sein unausgesprochenes Versprechen, Touristen unvergessliche Unterwasserabenteuer zu bescheren.
Unter der kristallklaren Wasseroberfläche leben so viele Mantarochen, daß Yap weltweit als das Haupttauchrevier für diese Spezies gilt.
Mantas unterhalten die Tauchbegeisterten, egal ob Profi oder Anfänger, praktisch immer und überall mit ihren Schwimmkünsten. Thunfische, Haie, Delfine, Makrelen, Mandarin-Fische, Nacktschnecken und die vielen Korallenriffe tragen das ihre zum Unterwasser-Spektakel bei.
Chuuk ist natürlich berühmt für seine Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg. Hier verschmelzen marine Naturschönheit und moderne Geschichte. Mittlerweile überziehen Korallen die Kriegesüberbleibsel und machen Chuuk zum besten Wrack-Tauchrevier der Welt.
Pohnpei darf sich mit dem Titel „artenreichstes Tauchrevier Mikronesiens“ schmücken, aber auch in Kosrae kommen Tauchsportler gleichermaßen auf ihre Kosten.
In Kosraes Gewässern leben nämlich viele Variationen von Korallen. 172 Steinkorallenarten und 10 verschiedene Weichkorallen bereichern die Unterwasserwelt mit ihrer Farbvielfalt.
Jeder Inselstaat verfügt über mehrere Tauchbasen. Tauchgänge zu arrangieren ist also genauso simpel wie ein Sprung ins Wasser.
Segel setzen auf dem Kanu
Es hat schon etwas ganz Spezielles, sich mit dem Kanu übers offene Meer zu bewegen, den gesamten Horizont vor Augen. Wie doch die Sinne zur Ruhe kommen, während man den Gegenwind im Gesicht spürt.
Noch großartiger erscheint das Erlebnis, wenn man sich vor Augen hält, daß man auf traditionelle Art übers Wasser gleitet, auf einem uralten Fortbewegungsmittel, wie es schon hunderte Generationen vor einem taten.
Mit dem Kanu übers Wasser zu segeln ist nicht nur eine Möglichkeit, das Meer zu erkunden, es ist eine Möglichkeit, in eine antike Kultur einzutauchen und das Rad der Zeitgeschichte zurück zu drehen.
Kanusegeln wird speziell auf Yap angeboten und von den Hotels arrangiert. Die Kanus werden von den Yapesen handgefertigt mit überlieferten Techniken ihrer Vorfahren.
Und bei vom ‚Yap Traditional Maritime Institute’ organisierten Kanu-Touren werden den interessierten Teilnehmern sogar noch nähere Einblicke vermittelt, wie die Kanus traditionell hergestellt und navigiert werden.
einen Tag Angeln gehen
Wen wundert es bei dem Umfeld, daß viele Mikronesier Fischer sind. Und da liegt es natürlich auch nahe, daß eine der touristischen Hauptattraktionen des Landes die Sportfischerei ist.
Angeln kann man auf ganz unterschiedliche Weise: da wäre das Schleppfischen, das Whip-Angeln, das Fliegenfischen und das Hochseefischen. Egal für welche Art man sich auch entscheidet – ein guter Fang ist garantiert! Mikronesiens Gewässer sind ein wahres Angler-Eldorado – Skipjack-Thunfisch, Mahi-Mahi, Gelbflossen-Thunfisch, Marlin, Wahoo sind weit verbreitet.
Wegen dem immesen marinen Reichtum kommen viele Sportfischer Jahr für Jahr wieder nach Mikronesien zurück und sind immer wieder aufs Neue begeistert.
Angelausflüge können von den Hotels arrangiert werden. Sich aber direkt an die einheimischen Fischer zu wenden und mit ihnen auf Tour zu gehen ist natürlich die ideale Lösung!
die mikronesische Kultur erkunden
Es ist schon eine einzigartige Leistung, wie die Mikronesier es schaffen, ihre traditionelle Kultur zu bewahren und in die Moderne zu retten.
Letztlich ist es wohl die wunderbare Verbundenheit der Menschen mit ihrer Kultur und Geschichte. Ihre Wurzeln sind so stark, daß sie den An- und Überforderungen unserer Zeit scheinbar gut standhalten können. Die Nation lebt in aller Stille ihre Traditionen wie sie es immer schon tat.
Man kann sich Mikronesiens faszinierender Kultur einfach nicht entziehen. Uralte Sitten und Gebräuche haben die Zeiten überdauert und sind bis heute im täglichen Leben allgegenwärtig. Da ist es nur ein logischer Schritt, sich näher auf den kulturellen Hintergrund der Einheimischen einzulassen und sie dadurch besser kennen und verstehen zu lernen.
Nun, dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist zum Beispiel ein Ausflug in die Yap-Dörfer, eine echte unverfälschte Inselleben-Erfahrung. Beim Körbe weben dabei zu sein und die traditionellen Tänze der Einheimsichen zu bewundern sind nur zwei der sehenswerten Erlebnisse.
Oder man kauft sich ein paar Liebesstöcke in Chuuk. Diese handgeschnitzen Holzstäbe wurden früher zur Brautwerbung benutzt. Mindest zwei davon als Souvenirs zu besitzen ist eine hübsche Erinnerung an die Kultur der Chuukesen.
In Kosrae lohnt es sich, den Einheimischen beim Weben von Kunsthandwerk zuzusehen. Und in Pohnpei kauft man am Besten eine der exklusiven Schnitzereien mit den Inselsymbolen – Mantas oder Haie.
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