Die jemenitische Küche kann man am besten als schlicht, leicht zuzubereiten und sehr sättigend beschreiben. Die Gerichte spiegeln viel von den Eigenheiten der Landschaft und den Menschen wider, für die das raue Land Heimat ist.
Brot ist ein Grundnahrungsmittel, außerdem gibt es Hühnchen, Lamm und Fisch. Die am häufigsten verwendete Zutat ist hawayj, eine Gewürzmischung aus Anissamen, Fenchel, Ingwer und Kardamom.
Die jemenitische Küche ist außerhalb des Landes wenig vertreten, und auch bei Ausländern ist sie kein Thema. Reisende, die sich entschieden haben, dieses fremde Land der Konflikte und Geheimnisse zu besuchen, müssen die folgenden kulinarischen Genüsse probieren, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückkehren:
Saltah
Im Jemen gibt es viele Variationen von Saltah. Jede Region hat ihr eigenes Rezept, und im Allgemeinen betrachten die Jemeniten Saltah als ihr Nationalgericht.
Saltah besteht aus einer Fleischbrühe mit Fleischstücken und einer Mischung aus Chili, Tomaten und Zwiebeln, die sahawiq heißt. Für die Konsistenz werden gemahlene Bockshornklee-Samen dazugegeben, und für die Vielfalt kommen Rührei, Kartoffeln und manchmal auch Reis hinzu.
Saltah und Fladenbrot gibt es oft als Mittagessen.
Bint al sahn
Bint al sahn kann verschieden übersetzt werden. Es kann “Sohn des Gerichtes” oder “Tochter des Tellers” bedeuten, je nach Deinem Geschlecht. Die meisten jedoch kennen dieses Gericht als “Honigkuchen” – ein einzigartiges Dessert, das großzügig in jemenitischem Honig ertränkt wird.
Der Kuchen wird aus mehreren Lagen von Teigplatten gemacht. In den Teig werden Eier und geschmolzene Butter geknetet. Das Dessert wird in einem Steinofen gebacken und vor dem Hauptgericht serviert.
Jachnun
Ein weiteres traditionelles jemenitisches Brot ist Jachnun, das aus gerolltem Teig gemacht und bei sehr niedriger Temperatur gebacken wird. Auf den Teig kommen großzügige Mengen von Margarine, und dann wird er zylinderförmig gerollt. Bevor er in den Ofen kommt, wird der gerollte Teig mit Backfett eingepinselt. Das Brot wird dann über Nacht gebacken oder bis seine Oberfläche dunkelbraun ist.
Jachnun schmeckt süß und wird normalerweise mit frischen Tomaten, hartgekochten Eiern und einer scharfen Soße namens skhug serviert. Da das Brot früher von jemenitischen Juden zubereitet wurde, ist es auch in Israel beliebt.
Qishr
Trotz seiner rauen Landschaft ist der Jemen mit kleinen Fleckchen fruchtbaren Landes gesegnet. Dort werden Kaffeebohnen angebaut, die für andere Länder bestimmt sind.
Bei wenig Angebot und viel Nachfrage können sich nur wenige Jemeniten ihren eigenen Kaffee leisten. Aus diesem Grund wurde Qishr geboren und zu einem beliebten Heißgetränk im Land.
Qishr wird aus gewürzten Kaffeebohnenhülsen, Ingwer und Zimt gemacht. Da dem kochenden Kaffee Ingwerpulver zugegeben wird, nennt ihn auch Ingwerkaffee.
Das Getränk wird mit Zucker und Zimt gesüßt. Manchmal wird Kardamom hinzugefügt, um den Ingwergeschmack abzuschwächen.
Lahoh
Ein Land, das so trocken und von so hoher Luftfeuchtigkeit ist wie der Jemen, muss das beste aus seinem nutzbaren Land machen. Das heißt, für den Anbau die idealen Getreidearten auszuwählen, auch beim Weizen.
Lahoh ist die Antwort auf das Magenknurren eines hungrigen Jemeniten. Das Brot ähnelt in der Konsistenz einem typisch westlichen Eierkuchen. Das Mehl wird aus Sorghum gemacht, einer Weizenart, die an trockenen Orten gedeiht. Dem Brotteig werden Salz und Hefe hinzu gegeben.
Die Mischung wird traditionell per Hand geschlagen, bis sie cremig wird. Sie muss dann fermentieren, bevor sie zum Backen in einen Rundofen namens daawo kommt. Zur Verbesserung des bitteren Geschmacks werden manchmal Eier und Butter hinzugefügt.
Oft von Straßenhändlern verkauft, ist Lahoh einer der beliebteren Snacks im Jemen.
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