Was Du auf Deiner Russlandreise sehen solltest

Den Moskauer Kreml und den Roten Platz

Der Moskauer Kreml, oder einfach nur der Kreml, ist das älteste Bauwerk in Moskau, und es wird als eines der größten architektonischen Meisterleistungen der Welt angesehen.

Er wurde durch seinen historischen und kulturellen Wert, den er für Russland darstellt, zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt.

Der Kreml besteht aus vier Kathedralen und vier Palästen, die von einer Mauer umschlossen und von Türmen bewacht werden.

Gleich daneben befindet sich der Rote Platz, der wohl bekannteste Platz der Stadt Moskau.

Rund um den Roten Platz sind zahlreiche touristische Attraktionen, wie die Basilius-Kathedrale und das riesige russischen Kaufhaus GUM, wo Du die größte Ansammlung der angesagtesten Läden in Russland finden wirst. Vom Roten Platz aus kannst Du in jede Richtung gehen und mit Sicherheit etwas Interessantes entdecken.

Die Basilius-Kathedrale

Die Basilius-Kathedrale thront über dem Roten Platz und löst durch ihre skurrilen Farben und einzigartige Architektur ein Gefühl von Feierlichkeit aus. Es hat zahlreiche Diskussionen über die Art und Weise der Erbauung der Kathedrale gegeben und Theorien reichen von der Hommage an die Kirchen in Jerusalem bis zur Darstellung eines achtstrahligen Sterns.

Hättest Du vermutet, dass der offizielle Name der Kathedrale „Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale am Graben“ ist? Ihr volkstümliche Name Basilius-Kathedrale bezieht sich auf den seligen Basilius, einem Moskauer „heiligen Narr“, der vor dem Bau der Kathedrale an dieser Stelle begraben war.

Derzeit ist die Basilius-Kathedrale ein Museum. Als die Kathedrale in den 1970er Jahren restauriert wurde, entdeckten Arbeiter eine Wendeltreppe im Inneren der Domwände. Diese Treppe führt zu der bis dahin vergessenen zentralen Kirche, die sich mit einem wundervollen Zeltdach und einer Ikonostas, einer Wand von religiösen Bildern und Symbolen aus dem 16. Jahrhundert, rühmt.

Touristen können einen Blick in diese Galerie mit ihren gemusterten Malerarbeiten werfen, die die Flure der Kathedrale schmückt.

Wer sich eine Messe in der Basilius-Kathedrale anhören möchte, sollte seinen Besuch jedoch planen. Es gibt in der Kathedrale nämlich nur einen Gottesdienst im Jahr. Dieser findet im Oktober am Tag der Fürbitte statt.

Mamajew-Hügel

Der Mamajew-Hügel erinnert an die Schlacht von Stalingrad. Die Mutter-Heimat-Ruft -Statue zeichnet diese Gedenkstätte und enthält die Überreste von Vasily Tschuikow, einer der Generalleutnants, der den Sieg für die Sowjetunion erzielen konnte.

Dieser Hügel ist der Ort an dem eine der berühmtesten Schlachten in der Geschichte stattfand – ein heftiger Kampf zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion. Die Schlacht von Stalingrad, die von August 1942 bis Februar 1943 andauerte, endete Hitlers Ambitionen auf eine gesamt-europäische Eroberung.

Beide Mächte wollten diesen Hügel in Stalingrad, heute bekannt als Wolgograd, wegen seiner strategischen Lage über die Stadt, erobern. Der Mamajew-Hügel liegt 102 Meter über dem Meeresspiegel und ermöglicht eine klare Sicht auf die Stadt, die nahe gelegene Wolga, und weit darüber hinaus. Man sagte, dass derjenige, der den Hügel kontrolliert auch die gesamte Stadt kontrollieren würde.

Auf dem Mamajew-Hügel wurde eine der berüchtigsten Schlachten der Geschichte geführt in der Tausende und Abertausende von Soldaten für ihr Land kämpften und fielen; diesen Ort zu betreten ist eine demütigende Erfahrung.

Der Sommerpalast

Solltest Du ein Fan der barocken Architektur sein, dann ist der Sommer-Palast in St. Petersburg eine Sehenswürdigkeit, die Du einfach gesehen haben musst. Erbaut wurde der Palast für den Zar Peter der Große. Er hat Rohrleitungen aus Porzellan und schöne dekorative Malereien, die geradezu eine Augenweide sind.

Der Sommerpalast wurde vom berühmten Architekten Domenico Trezzini aus St. Petersburg irgendwann zwischen 1710 und 1712 gebaut. Der kleine Palast, der aus nur 14 Zimmern besteht, war die Sommerresidenz von Zar Peter dem Großen bis zu seinem Tod im Jahre 1725.

Wegen seines unscheinbaren Äußeren, würde man eigentlich nicht glauben, dass dieser Bau einmal eine königliche Residenz war. Der Palast hat sehr hohe Wände und große Fenster, so dass viel Licht das Innere erhellt.

Für Touristen ist der Sommerpalast zugänglich samt seiner Räume, in denen Zar Peter der Große und seine Familie einst lebten. Was man dort erblickt, ist ein Beweis dafür, dass auch in einem Land, in dem alles im großen Maßstab vorkommt, ein malerischer Ort noch von Wichtigkeit ist.

Kaufhaus GUM

GUM (ausgesprochen / guum /) steht für „glavnyi universal’nyi magazine“ oder „das wichtigste Kaufhaus“. Es gibt zwar mehrere GUMs in Russland, aber das bekannteste ist das an der östlichen Seite des berühmten Roten Platzes.

Auf den ersten Blick würde man nicht einmal vermuten, dass das Moskauer GUM ein Kaufhaus ist. Die mittelalterliche Architektur und das Glasdach, lassen es eher wie ein Museum aussehen.

Obwohl es anfangs ein staatlich betriebenes Kaufhaus war, wurde es am Ende der Sowjet-Ära vollständig privatisiert. Heute findet man dort Boutiquen, angesagte Marken und Luxusware.

Die Tretyakov Galerie

Die Tretyakov Galerie in Moskau ist eines der größten Museen der Welt. Kunstausstellungen präsentieren hier zahlreiche Sammlungen aus dem 10. bis 20. Jahrhundert und ermöglichen so einen Einblick in die Geschichte Russlands und wie sich das Land seit den frühen Jahren bis heute entwickeln konnte.

Die Galerie wurde nach Pavel Tretyakov, dem Gründer des Museums benannt. Tretyakov war ein wohlhabender Kaufmann aus Moskau in den 1850er Jahren und hatte eine patriotische Leidenschaft, historische russische Artefakte und Gemälde zu sammeln. Er hatte seine Kunstsammlungen in seinem Anwesen in der Lavrushinsky Gasse untergebracht, die heute die Tretyakov Galerie ist.

Die Tretyakov Galerie ist heutzutage ein sehr wichtiges Zentrum für Wissenschaften, Kunst, Kultur, und Erziehung in Russland. Die zahlreichen und wertvollen Sammlungen der Galerie beinhalten geschichtlich bedeutsame Abbilder, Gemälde, und Skulpturen russischer Ikonen. Wer hätte es für möglich gehalten, dass ihr Ursprung nur dem patriotischen Hobby eines Kaufmanns zu verdanken ist?

Das Bolschoi Theater

In Moskau befindet sich das Bolschoi Theater, ein historisches Theater und Opernhaus. Hier ist das Bolschoi Ballett zu hause, welches zu den berühmtesten und ältesten Ballett-Ensembles der Welt zählt.

Während seiner Anfangszeit wurde das Bolschoi vom Kaiserlichen Theater in St. Petersburg überschattet. Aber als sich das Machtzentrum von St. Petersburg nach Moskau verlagerte, gewann auch das Bolschoi Anerkennung und wuchs durch den Zufluss von Tänzern aus sämtlichen Regionen.

Aufführungen von zahlreichen Tänzern und Intendanten, die zu den berühmtesten ihrer Zeit zählten, wurden im Bolschoi abgehalten. Das russische Ballett und die russische Oper tragen, nicht nur zu Landen sondern auch in der ganzen Welt, eine hohe kulturelle Bedeutung.

Auf Russisch bedeutet Bolschoi „groß“ oder „großartig“ und das Theater mit samt seinen Künstlern macht diesem Namen alle Ehre. Sich hier eine Aufführung anzusehen und die Beweglichkeit und Anmut des Bolschoi Balletts zu bewundern, ist wahrhaftig eine unvergessliche Erfahrung.

Der Baikalsee

In der russischen Region Sibirien ist der Baikalsee zu finden. Er ist mit einem geologischen Alter von 30 Millionen Jahren der Älteste, mit einer Durchschnittstiefe von 744.4 Metern der Tiefste, und einer der Klarsten Seen der Welt.

Zusätzlich ist der Baikalsee weltweit der zweitgrößte Süßwassersee, denn er hält 20% des gesamten nicht gefrorenen Süßwasserreservoirs der Welt. Mit einem derartigen Volumen an Süβwasser, beherbergt seine Umgebung eine reiche biologische Vielfalt; rund 1.085 Pflanzenarten und 1.550 Tiergattungen sind hier zu Hause, von denen 80% endemisch sind.

Der Baikalsee ist auch die Heimat der Buryat Völker die hier mit samt ihrer Ziegen, Schafe, Viehzucht und Kamele leben.

1996 wurde der Baikalsee zum UNESCO Weltkulturerbe, und 2007 zu einer besonderen ökologischen Zone erklärt.

Die Singenden Felsen

In der Astrakhan Region liegt der hohe Bogdo Berg, der für das ringsherum angesiedelte Kalmyk Volk heilig ist.

Obwohl der Bogdo Berg in der Mitte einer Halbwüste liegt, ist er mit mehr als 500 Pflanzenarten als ein Naturschutzgebiet registriert.

Verschiedenfarbige Tonarten, einschließlich der des heilenden blauen Tons, werden in Minen des Bogdo Bergs abgebaut.

Neben dem Berg befinden sich zwei Seen: Der Eine ist mit Salzwasser angefüllt, der Andere, nur 200 Meter entfernt liegend, mit Süßwasser.

Die größte Attraktion des Bogdo Bergs sind jedoch die singenden Felsen: Eine Felsseite mit niedrigen Höhlen, hohlen Steinen, und zahlreichen Aushöhlungen, die schon durch die kleinste Brise ein sanftes Summen erzeugen.

Die Auferstehungskirche

Mit einer ausgewogenen Mischung aus Klassizismus und Barock-Architektur, streckt sich die Auferstehungskirche in St. Petersburg in die Höhe. Sie ist für ihre Mosaiken bekannt, die sich auf einer Fläche von über 7.500 Quadratmetern ausbreiten.

Andere Namen für die Kirche sind Blutkirche, Erlöserkirche und Blutlöserkirche. Das Wort „Blut“ im Kirchnamen bezieht sich nicht nur auf das Blut Jesus Christus‘ bei seiner Kreuzigung, sondern auch auf Zar Alexander II., der hier im Jahr 1881 getötet wurde. Ein aufwendiger Schrein aus Topas, Lapislazuli und anderen Edelsteinen markiert jetzt die exakte Stelle seiner Tötung.

Die Restauratoren behaupten, dass die Kirche die größte Anzahl von Mosaiken aller Kirchen der Welt enthalte. Bei einem Besuch der „Kirche des Retters auf Verschüttetem Blut“ begibst Du Dich auf eine Reise durch diese mit Mustern umrahmten Mosaike, die biblische Figuren und Ereignisse darstellen.