Mamaliga
Mamaliga, Rumäniens Nationalgericht, ist ein leuchtend gelber Brei, der aus echtem rumänischen Mais gemacht wird. Dieses Gericht ähnelt Polenta, einer berühmten italienischen und ungarischen Speise aus Maismehl.
Früher war Mamaliga ein Grundnahrungsmittel für Bauern und arme Rumänen. Im Laufe der Zeit hat es sich zu einem Hauptgericht entwickelt und wird sogar in erstklassigen Bistros serviert.
Mamaliga wird normalerweise in traditionellen rumänischen Töpfen zubereitet, die ceaun oder tuci heißen. Eine Mischung aus heißem Wasser, Salz und Maismehl wird gekocht, bis sie eine leicht angedickte Konsistenz hat, wobei die traditionelle Zubereitung eine eher brotartige Konsistenz verlangt.
Der Brei kann gut mit Käse, Sauercreme oder heißer Milch gegessen werden.
Ardei umpluţi oder gefüllte Paprikaschoten
Ardei umpluţi ist ein Gericht aus gefüllten Paprikaschoten, das durch eine besondere Art der Zubereitung seinen speziell rumänischen Touch bekommt. Für das Gericht nimmt man zumeist gelbe Paprikaschoten, die mit klein gehackten Zutaten gefüllt werden, zu denen normalerweise Hackfleisch (hauptsächlich vom Schwein), Reis, Gemüse und Gewürze wie Zwiebel, Petersilie, Dill, Salz und Pfeffer gehören.
Die gut gewürzten Zutaten für die Füllung werden zunächst per Hand so eng in die Paprikaschoten gestopft, dass kein freier Platz übrig bleibt. Dann werden die Schoten in einer besonderen Soße gekocht, die aus Wasser, Tomatenpaste und Sauercreme besteht.
Das Gericht wird gut mit Alufolie abgedeckt und bei ca. 200 Grad gebacken. Nach ungefähr einer Stunde wird die Folie entfernt und die Paprikaschoten werden für eine weitere Stunde gebacken.
Das fertige Gericht wird am besten mit Sauercreme auf den Paprikaschoten serviert.
Cozonac oder Walnuss-Panettone
Dem Rest der Welt ist es kaum bekannt, dass die Rumänien auch für Süßes etwas übrig haben. Sie lieben leckere Gourmet-Desserts, insbesondere zu besonderen Anlässen und Feiertagen.
Eine der traditionellen rumänischen Leckereien ist Cozonac, auch bekannt als Panettone oder süßes Brot, das mit einer reichhaltigen Walnuss-Creme gefüllt ist.
Das Brot ist eine spezielle Mischung aus Mehl, Butter, Milch, Rum und Vanilleextrakt, die in einem herkömmlichen Brotbackautomaten gebacken wird. Während des Knetens wird der Teig schichtweise gelegt, mit der Walnuss-Creme gefüllt und mit Mehl bestreut.
Das Brot wird knapp eine Stunde bei ca. 200 Grad Celsius gebacken. Das mit Butter bestrichene, goldbraune Endprodukt wird oft mit Puderzucker bestreut.
Sarmale oder rumänische Kohlrouladen
Gefüllte Kohlrouladen sind bei osteuropäischen Völkern ein übliches Gericht, weshalb es dafür hunderte und vielleicht sogar tausende Rezepte gibt. Aber rumänische Frauen haben für das Gericht eine besondere Zubereitungsart, was es vom Rest der Welt unterscheidet.
Im Grunde genommen bestehen Kohlrouladen aus Kohlblättern, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt werden. Sarmale, die besondere rumänische Version, nutzt dafür auch ungewöhnliche Zutaten wie Schinkenstreifen, Sauerkraut oder zerkleinerten sauren Kohl sowie das rumänische Mamaliga, einen Maismehlbrei.
Wegen seiner Einfachheit und des leckeren Geschmacks essen die Rumänen Sarmale immer gern, unabhängig von Anlass, Feiertag oder Jahreszeit.
Mititei oder rumänische Würstchen
Mititei oder Mici sind ein weiteres authentisches rumänisches Gericht.
Mititei-Würstchen sind eigentlich eine Art Hamburger, die normalerweise aus Rind, Schwein oder Lamm gemacht und mit Zutaten wie Knoblauch, Zwiebel, Paprika, Pfeffer, Koriander und Tymian gewürzt werden.
Die Rumänen glauben, dass dieses Gericht von Ionescu Iordache erfunden wurde, einem Transsylvaner, der eine Bar besaß, in der rumänische Würstchen verkauft werden.
Mititei-Würstchen werden üblicherweise gegrillt, obwohl sie auch frittiert oder gebacken werden können. Diese kleinen Fleischröllchen schmecken am besten mit Essig-Senf und Bier.
Mititei-Würstchen werden hauptsächlich in Straßenrestaurants als Finger Food oder Snack verkauft. Man kann sie aber auch ganz bequem gefrostet im Supermarkt kaufen.
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