Almaty
Almaty liegt in einer weiten Ebene, umringt von Bergketten. Allein deshalb hat die größte Stadt Kasachstans auch den Titel „schönste Stadt“ verdient.
Aber natürlich bietet Almaty (ehemals Alma Ata) mehr als nur eine spektakuläre Aussicht. Es ist die Mischung aus moderner Architektur, kombiniert mit erfrischenden Springbrunnen, aus zum Verweilen einladenden Parks und Plätzen, welche einen Ausflug in diese malerische Stadt so lohnenswert macht.
Almatys „Neuer Platz“ dient bei nationalen Paraden und Zeremonien als perfekter Rahmen. Vom Rathaus aus, der offiziellen Residenz des kasachischen Präsidenten, läßt sich dieser Platz gut überblicken.
Die Stadt verfügt über diverse Einkaufszentren, Cafés, Theater, Kunstgalerien, Casinos, Restaurants – was immer auch das Herz in dieser Richtung begeht, hier bekommt man es!
Almaty ist gespickt mit Museen aller Art, zum Beispiel das Museum der kasachischen Nationalinstrumente, das zentrale staatliche Museum der Republik Kasachstan, das staatliche Museum der Künste. Letzteres beherbergt traditionelle kasachische Exponate wie Teppiche, Schmuck und folkloristische Kleidung.
Korgalzhyn Nationalpark
Der Korgalzhyn Nationalpark ist das größte Naturschutzgebiet des Landes und umfaßt eine über Jahrhunderte im Urzustand belassene Fläche von knapp 259 Millionen Hektar Naturlandschaft, davon sind allein 198.000 Hektar Feuchtgebiete – also die artenreichste Form von Ökosystemen.
Im Sumpfgebiet innerhalb des Biosphärenreservats Korgalzhyn tummeln sich unter anderem Wölfe, Murmeltiere und Saiga-Antilopen. Steppen und Seen im Gebiet sind reich an unterschiedlichsten Naturwundern, sie konnten bis heute in ihrer ursprünglichen Schönheit bewahrt werden. Eine Hauptattraktion ist der enorme Vogelreichtum, speziell die berühmten Rosa Flamingos finden hier optimale Lebensbedingungen.
Innerhalb der Parkgrenzen liegen der Korghalzyn See und der Tengiz See, die Heimat von rund 350 Pflanzenarten und 82 Spezies von Vögeln. Kurzum – der Nationalpark ist wahrlich ein sehens- und erlebenswertes Kontrastprogramm zu unserem urbanen Leben mit seinen hoch aufragenden Bauwerken und moderner Technologie.
Astana
Astana ist die Hauptstadt Kasachstans und nach Almaty die zweitgrößte Stadt des Landes. Astana erlebt derzeit einen Wirtschaftsboom, überall schießen neue Bauprojekte aus dem Boden. Was einst eine kleines Bergbaustädtchen war, hat sich nun in eine pulsierende Metropole mit modernen Gebäuden, die neue Einkaufszentren, Restaurants und Casinos beherbergen, gewandelt.
Erst 1997 wurde Astana zur Hauptstadt erklärt. Der Grund dafür war, dass die Anbindung Astanas an die Russische Föderation um einiges besser ist als dies bei der ehemaligen Hauptstadt Almaty der Fall war. Auch ist das Gebiet weniger erdbebengefährdet, was Investitionen wesentlich attraktiver macht.
Nachts erstrahlt die Stadt buchstäblich: der vom Neonlicht hell erleuchtete Nachthimmel symbolisiert den Fortschritt, den Astana durchlaufen hat. Die meisten der modernen Bauwerke Astanas haben sich zwischenzeitlich zu touristischen Sehenswürdigkeiten gemausert und immer mehr Menschen verfolgen die Entwicklung der einst kleinen Bergbausiedlung mit wohlwollendem Erstaunen.
Zenkov Kathedrale
Selbst wenn man den religiösen Aspekt weglässt, kann die russisch-orthodoxe Zenkov Kathedrale, auch bekannt unter dem Begriff Christi-Himmelfahrts-Kirche, durchaus als Wunderwerk bezeichnet werden: mit ihrem die Stadt überragenden 54 Meter (177 ft) hohen Kirchturm ist sie bis heute das zweithöchste hölzerne Bauwerk der Welt.
Erbaut zwischen 1904 und 1907, ist die Kathedrale eines der wenigen Gebäude aus der Zarenzeit, welches das schwere Erdbeben im Jahre 1911 unbeschadet überstanden hat. Die Domkuppeln, die satt-farbigen Wandmalereien und die Fresken und Ikonen in der Hauptkapelle stehen als Paradebeispiel für orthodoxe Kirchenarchitektur.
Während der sowjetischen Ära fungierte die Zenkov Kathedrale vor allem als Ausstellungs- und Konzertsaal, nach der Revolution wurde daraus ein Museum und Kulturzentrum. Im Jahr 1990 erhielt sie dann ihre Bestimmung als russisch-orthodoxe Kathedrale mit Bischofssitz (zurück).
Und hier noch ein sehr interessantes Detail zu diesem Holzkonstruktions-„Kunstwerk“: es wurde doch tatsächlich ohne die Verwendung eines einzigen Nagels erbaut! Allein diese Tatsache ist es Wert, die Standfestigkeit der Zenkov Kathedrale mit Ehrfucht und Erstaunen zu würdigen.
Zentralmoschee
Almatys Zentralmoschee ist der wichtigste Hafen für gläubige Muslime in der Stadt und eine der größten Moscheen in ganz Kasachstan, das höchste Minarett ragt bis in 47 Meter Höhe auf.
Eindrucksvolles Markenzeichen der Zentralmoschee ist ihre große türkisblaue Kuppel, die einen Durchmesser von 20 Metern und eine Höhe von 36 Metern aufweist. Umgeben ist die Moschee von fünf hoch aufragenden Minaretten, jedes davon ebenfalls mit türkisblauem Kuppeldach.
Die Moschee ist ein gutes Beispiel der Timurid-Architektur. Sie geht großteils auf altpersische Architektur zurück, deren Hauptmerkmal die typische axiale Symmetrie ist, welche sich eindeutig im Baustil der Zentralmoschee widerspiegelt.
Rund 7.000 Gläubige findern in der Zentralmoschee Platz. Mit dem Bau wurde im Jahr 1993 an der Stelle begonnen, wo sich in früheren Zeiten ebenfalls bereits eine Moschee befand. Die Fertigstellung erfolgte unter Aufsicht zweier kasachischer Architekten und wurde 1999 abgeschlossen. Die die große Domkuppel schmückenden Koranverse fügten türkische Kalligraphie-Künstler im Jahr 2000 hinzu.
Balchaschsee
Der Balchaschsee ist nach Kaspischem Meer und Aralsee das drittgrößte Gewässer ohne einen Ablauf zum offenen Meer. Er mißt 614 km in der Länge, an seiner schmalsten Stelle ist er nur 3,5 km breit, an der breitesten 44 km. Seine maximale Tiefe beträgt 26 Meter.
Das Einzigartige am See ist seine Wasserzusammensetzung. Nur durch einen schmalen Wasserübergang verbunden, besteht der östliche Teil aus salzhaltigem Wasser, während der westliche vom Ili-Fluß gespeist wird und Süßwasser führt.
Der Legende nach versprach ein reicher Mann namens Balchasch seine schöne Tochter Ili dem Gewinner eines Wettbewerbs. Da Ili in den armen Hirten Karatal verliebt war, verhalf sie ihm zum Gewinn.
Allerdings wollte Balchasch seine Tochter keinesfalls einem armen Hirten zur Frau geben und so liefen die Beiden davon. Der Vater war nicht in der Lage, Ili und Karatal zu finden und so verwandelte er sie in seiner Wut darüber in zwei Flüsse und sich selbst in einen See zwischen ihnen.
Der Balchaschsee und seine Umgebung sind die Heimat einer Anzahl von Tierarten, unter anderem Pelikane, Wildschweine, weiße Schwäne, Füchse und Welse. Neben Tierbeobachtung ist das Fischen und die Jagd eine verbreitete Freizeitbeschäftigung.
Charyn Canyon
Der Charyn Canyon ist ein 80 km lange Schlucht, die vom Charyn River durchzogen wird. Der Canyon wird oft als kleiner Bruder des Grand Canyon bezeichnet und ist der zweitgrößte auf Erden.
Die Steilwände erreichen 150 bis 300 Höhenmeter und in seinen Tiefen wächst an manchen Stellen eine bereits seit der Eiszeit existierende und nur noch hier vorkommende Ur-Eschenart.
Ein Teil der Schlucht, das sogenannte Tal der Burgen, weist ungewöhnliche Gesteinsformationen auf. Die konstante Einwirkung von Wind und Wasser haben im Standstein seltsame Formen hinterlassen, mit etwas Phantasie kann man darin berühmte Märchenfiguren und Skulpturen erkennen.
Der Anblick des Charyn Canyon ist unvergleichlich beeindruckend – zwar ist er nicht so gewaltig wie der Grand Canyon, hat aber eine ganz eigene Naturschönheit, die es in jedem Fall zu sehen lohnt.
Die Singende Barhan
Nordöstlich von Almaty, am gegenüberliegenden Ufer des Ili Flußes, erhebt sich ein Kuriosum der besonderen Art: das Singende Barhan oder der Singende Berg.
Hierbei handelt es sich um eine 120 Meter hohe und eineinhalb Kilometer lange Sanddüne, die sich vom dunklen Hintergrund der Bergketten des Dzungarian Alatau deutlich abhebt.
Bei trockenem Wetter, wenn der vom Flußufer kommende Wind den Sand den Hang hinab bläst, fängt die Düne zu „singen“ an. Dieser Ton ist manchmal nur schwach und kaum zu hören, manchmal aber auch ziemlich laut. Das Geräusch kann sogar so stark werden, daß die Umgebung zu vibrieren beginnt und das Gefühl eines Erdbebens erweckt.
Der Klang wird von der Bewegung des Sandes verursacht, wenn er den Hang hinabrutscht und die Sandpartikel dabei aneinander reiben. Dieses Phänomen kann auch noch in der arabischen Wüste und auf Hawaii beobachtet werden.
Weltraumbahnhof Baikonur
Das Kosmodrom Baikonur ist die größte und älteste noch in Betrieb befindliche Raketenstart-Anlage der Welt, sozusagen die zentralasiatische Version des amerikanischen Cape Canaveral. Es handelt sich um eine weitläufigen Gebäudekomplex mit Hochtechnologie-Geräten; alles ist darauf ausgerichet, erfolgreiche Starts ins All zum Zwecke der Weltraum-Erforschung zu gewährleisten.
In Kasachstans Steppenwüste, nur ein paar Fahrminuten von der Stadt Leninsk entfernt, gelegen, starten bis heute von diesem Weltraumbahnhof die meisten russischen Weltraumforschungs-Projekte.
Besucher müssen sich mindesten 45 Tage vor der gewünschten Ankunft anmelden, um in die Anlage eingelassen zu werden. Mit viel Glück werden sie dann sogar Zeuge eines Raketenstarts. Einige Reiseagenturen haben spezielle Arrangements im Programm.
Auch Yuri Gagarin, der erste Mensch im All, startete von Baikonur aus. Seither fanden unzählige Starts von hier aus statt und gingen in die Geschichte der Raumfahrt ein.
Aquarium im Duman Entertainment Center
Im Aquarium des Duman Entertainment Centers in Astana bekommen Besucher die Chance, hautnah in die mysthische Unterwasserwelt unserer Ozeane einzutauchen.
Obwohl über 3.000 km vom nächsten Ozean entfernt, werden im Aquarium die Meeresbedingungen mit 3 Millionen Liter Wasser und 120 Tonnen Spezialsalz perfekt simuliert. 11 Kilometer Rohrleitungen, 34 große Pumpen, sechs Sandfilter mit je 200.000 Liter Fassungsvermögen und ein Wasserreinigungssystem machen es möglich.
Der Ozeanarium-Anlage besteht aus einem großen Haupttank und zwei davon getrennten Ausstellungsbereichen mit weiteren elf Wassertanks. Während in den Showrooms die unterschiedlichen aquatischen Lebensbereiche gut erklärt werden, entführt ein 70 Meter langes Laufband unter dem aus Acrylglas bestehenden Haupttank den Besucher mitten in die Welt der Meeresbewohner.
Das Aquarium im Duman Entertainment Center ist wahrlich eine einzigartige Erfahrung – besonders wenn man sich vor Augen führt, daß Kasachstan ein Binnenland ohne direkten Meeresanstoß ist.
Hello fellow travelers! My name is Mary and I am the main author of Traveling East. Just like any other travel enthusiasts, traveling has also been our passion! For inquiries, suggestions or anything travel related, please feel free to send us an E-mail at support@travelingeast.com.