Da China eines der größten Länder der Welt ist, muss man sich als Tourist keine Sorgen machen, dass einem irgendwann die Sehenswürdigkeiten ausgehen. Aber bei begrenzter Reisezeit und hunderten Orten, die man besuchen könnte, fällt die Wahl schwer.
Hier sind unsere Vorschläge, was man sich ansehen sollte:
Beijing/Peking
Man sollte China niemals verlassen, ohne die Hauptstadt des Landes besucht zu haben. Peking ist eine der beliebtesten Städte Chinas und Heimat mehrerer UNESCO-Weltkulturerbstätten, darunter die Verbotene Stadt, der Sommerpalast und die Fundstätte des Peking-Menschen.
Eine von Pekings großartigsten Attraktionen ist natürlich die Große Chinesische Mauer. Sie erstreckt sich über 8.851,8 Kilometer von Shanhaiguan nach Lop Nur und ist angeblich die einzige von Menschenhand erbaute Infrastruktur, die man aus dem Weltraum sehen kann. Letzteres ist allerdings stark umstritten. Keine China-Reise ist vollständig, wenn man die Große Mauer nicht gesehen hat!
In der Verbotenen Stadt lebten die legendären Kaiser und Kaiserinnen von China. In längst vergangenen Zeiten durfte niemand die Verbotene Stadt ohne die Genehmigung des Kaisers betreten oder verlassen.
Andere Sehenswürdigkeiten sind die für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking gebauten Stadien wie der “Wasser-Würfel” und das Nationalstadion, auch bekannt als “Vogelnest”.
Unbedingt gesehen haben sollte man in Peking den Tiananmen Platz, der den Eingang zur Verbotenen Stadt bildet, und den Himmelstempel. Der Tempel ist UNESCO-Weltkulturerbe und wird beschrieben als “ein Meisterstück der Architektur und Landschaftsgestaltung, das simpel und graphisch eine Kosmogonie von größter Bedeutung für die Evolution einer der bedeutenden Zivilisationen der Menschheit illustriert.”
Xi’an
Xi’an ist die größte Stadt im nordwestlichen China. Hier ist die berühmte Terrakotta-Armee aus Soldaten und Pferden beheimatet, die in der Nähe des Mausoleums des ersten Kaisers der Qin-Dynastie gefunden wurde und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Die Terrakotta-Armee lag beinahe 2.000 Jahre versteckt unter der Erde, bis Bauern sie 1974 zufällig entdeckten. Jeder Krieger ist lebensgroß und ganz individuell gestaltet – angefangen vom Körperbau über den Gesichtsausdruck bis hin zu Frisur und Kleidung.
Andere Touristenattraktionen in Xi’an sind die Huashan-Berge, wo man einen religiösen Einblick in einen der vielen in den Bergen erbauten daoistischen Tempel gewinnen und sich auf die Spur des Zen begeben kann. Man kann auch die großen und kleinen Wildgans-Pagoden besichtigen, die rund 1.300 Jahre alt sind.
Es gehen zwar keine internationalen Flüge direkt nach Xi’an, aber die Stadt ist gut per Zug erreichbar. Der Bahnhof von Xi’an verbindet Städte im Nordwesten und Südwesten Chinas miteinander. Touristen können auch einen Flug mit einer der chinesischen Inlandslinien und preiswerten Fluggesellschaften buchen. Zuerst reist man nach Peking oder Shanghai und von dort aus geht es mit dem nächsten Flieger weiter nach Xi’an.
Shanghai
Shanghai wird gern als “Paris des Ostens” bezeichnet und hat sich zum Zentrum für alles Moderne in China entwickelt. Die Metropole ist auch Chinas Fashion-Hauptstadt, hier kann man alle nur erdenklichen Topmarken der Modewelt finden.
Aber nicht alles in Shanghai ist modern und Hightech. Wer in dieser schnelllebigen Stadt einen Gang zurückschalten möchte, sollte den Jadebuddha-Tempel oder das Shanghai Museum besuchen oder eine Schiffsfahrt auf dem Huangpu unternehmen.
Nachts lockt der Oriental Pearl Tower, der dritthöchste Turm der Welt. Die beste Zeit für einen Besuch ist tatsächlich bei Nacht, wenn Shanghai mit all seinen Lichtern glänzt.
Wer gern shoppen geht, kommt an der Nanjing Road nicht vorbei, der geschäftigsten Straße Shanghais. Hier findet man die besten Shoppingcenter und Modeboutiquen ganz Chinas. Jedes wichtige Label hat auf der Nanjing Road ein Outlet.
Die Seidenstraße
Im alten China war die Seidenstraße die beliebteste Handelsroute. Sie verband den Süden, Osten und Westen Asiens mit der mediterranen Welt. Da chinesische Seide zu jener Zeit das wichtigste Handelsobjekt war, nannte man die Route die “Seidenstraße”.
Obwohl die Seidenstraße nicht länger als Handelsweg dient, wird sie bis heute von vielen Reisenden genutzt, da man entlang ihres Verlaufs viele bedeutende Sehenswürdigkeiten findet. Einige der vielen Stopps an der chinesischen Seidenstraße sind
• Xi’an, wo man die Große Moschee und die berühmte Terrakotta-Armee besichtigen kann. Ein lohnenswerter Stopp ist auch der Stelenwald von Xi’an.
• Zhangye mit dem weltberühmten liegenden Buddha, der 7.5 Meter hoch ist. Zhangye ist auch für Reiswein bekannt, den man in Weinkellereien probieren kann, die hunderte Jahre alt sind.
• Der Jiayuguan Pass, eines der am besten erhaltenen Teilstücke der Großen Mauer.
Der Yangtse-Fluss
Der Yangtse oder Jangtsekiang ist Asiens längster und weltweit der drittlängste Fluss. Der hier gebaute Drei-Schluchten-Damm gehört zum größten Wasserkraftwerk der Welt.
Teile des Yangtse wurden inzwischen zu Naturschutzgebieten erklärt. Bilder und Klänge des Flusses kann man am besten bei einer Fahrt mit einem der Kreuzfahrtschiffe genießen, die auf der Route von Chongqing nach Yichang verkehren. Auf dieser Tour kann man auch den Drei-Schluchten-Damm besichtigen.
Lhasa Tibet
Weit entfernt vom Rest der Welt liegt Lhasa Tibet an einem der unglaublichsten Orte auf Erden, dem Himalaya. Tibet, das “Dach der Welt”, hat sich seine kulturelle und spirituelle Identität bewahren können, was es zu einem phantastischen Ort für alle macht, die mehr über die unverfälschte tibetische Kultur erfahren möchten.
Das Wort Lhasa bedeutet in der tibetischen Sprache Heiliges Land oder Buddha Land. Wer auf der Suche nach spirituellen Erfahrungen ist, wird in ganz China keinen besseren Ort dafür finden.
Flüge nach Lhasa gibt es ab Peking, Chongqing, Chengdu, Guangzhou, Qamdo, Kunming, Shanghai, Xi’an, Zhongdian und Xining. Man kann auch mit dem Zug fahren, und zwar ab Xining, Peking, Chengdu, Shanghai, Guangzhou und Chongqing.
Guilin
Die Provinz Guilin ist wahrhaftig eine Oase der Ruhe und Gelassenheit, ein Paradies auf Erden. Zu ihren Schätzen gehören vier klare Seen, faszinierende, bizarr geformte Karstberge und der berühmte Li-Fluss (Li Jiang), der auf dem 20 Yuan-Geldschein abgebildet ist.
Die beliebteste Touristenattraktion in Guilin ist eine Kreuzfahrt auf dem Li Jiang zwischen Guilin und Yangshuo. Andere populäre Sehenswürdigkeiten sind beispielsweise der Elefantenrüsselberg, der am Zusammenfluss von Li Jiang und Yangjiang steht, der zwei Flüsse Guilins. Auf dem Elefantenrüsselberg kann man die Wasser-Mond-Höhle, die Puxian-Pagode, den Yunfeng-Tempel und das “Auge des Elefanten” besichtigen.
Obwohl Guilin eine natürliche Umgebung und unberührte Atmosphäre bietet, gibt es hier jede Menge Hotels im westlichen Stil, da die Region sowohl für einheimische als auch ausländische Touristen ein beliebtes Ziel ist.
Das Shaolin-Kloster
Wenn man von China spricht, steht ein Thema ganz oben: Kung Fu. Bei einer Reise nach China musst Du deshalb unbedingt dem Shaolin-Tempel einen Besuch abstatten, der Heimstätte des Kung Fu. Bis heute trainieren hier einige der besten Kung Fu (Wushu)- Kämpfer.
Dieser buddhistische Tempel, gelegen am Fuße des Song-Berges in Henan, wurde im 5. Jahrhundert begründet. Seitdem wurde er wiederholt zerstört und neu gebaut. Das letzte Mal wurde er während der Kulturrevolution 1966 angegriffen. Die Roten Garden verschafften sich mit Gewalt Eintritt, sie ergriffen die Mönche, peitschten sie aus und sperrten sie dann ein. Alles Buddhistische innerhalb der Klostermauern wurde zerstört.
Heute wird der Erhalt des Shaolin-Klosters teilweise durch Spenden von Kampfkunst-Vereinen aus aller Welt getragen. Das Kloster gehört zu den chinesischen Stätten, die von der UNESCO zum zum Weltkulturerbe erklärt wurden.
Hainan
China besteht nicht nur aus Tempeln, uralten Bauwerken und Kampfkunst. Die Chinesen wissen auch ziemlich genau, wie man sich am Strand amüsieren kann. Die Provinz Hainan trägt nicht umsonst den Beinamen “das chinesische Hawaii” – jedes Jahr treffen sich hier unzählige einheimische und ausländische Surfer, um an den Surfing Hainan Open teilzunehmen oder einfach nur Spaß zu haben.
Da die ganze Insel zur Sonderwirtschaftszone erklärt wurde, ist Hainan dank staatlicher Unterstützung und Tourismus wohlhabender als andere Regionen Chinas. Hier leben auch mehr Auswanderer und es gibt mehr westliche Restaurants und Einrichtungen, insbesondere rund um Sanya.
Wenn Du also keine Lust mehr auf verstaubte Museen und antike Architektur hast, dann zieh weiter nach Hainan und genieße den Strand, ein kühles Lüftchen und die Brandung.
Der Himmelssee
Der Himmelssee in Jilin ist ein malerischer Kratersee, der in der Caldera des Baitoushan-Vulkans liegt, an der Grenze zwischen China und Nordkorea.
Der See fasziniert Einheimische und Touristen nicht nur mit seiner natürlichen Schönheit. Angeblich ist er das Zuhause des Lake-Tianchi-Ungeheuers, das so ähnlich wie ein Büffel aussehen und tief unter der Wasseroberfläche leben soll.
Das Lake-Tianchi-Ungeheuer wurde erstmals 1903 gesichtet, als es angeblich drei Menschen attackierte, bevor es sechs Mal angeschossen wurde. Dann soll es sich in den See zurückgezogen haben.
Seitdem wollen mehr als 100 Menschen das Monster gesehen haben. Manche berichten sogar davon, dass es nicht nur ein Ungeheuer war, sondern sechs.
Wenn Du also auf der Suche nach sagenhaften und geheimnisvollen Kreaturen bist oder auch einfach nur die Schönheit der Natur genießen willst, ist der Himmelssee ein perfekter Ort für einen Besuch.
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