Mauretanien mag den meisten von uns unbekannt sein, da es nicht in dem Maße beworben wird wie andere afrikanische Nationen, aber auch dieses kleine Land kann sich einiger großartiger Dinge rühmen.
Hier sind einige Orte Mauretaniens, deren Besichtigung lohnenswert ist:
Chinguetti
In der alten Stadt Chinguetti gibt es weder Einkaufszentren noch Themenparks. Es gibt auch keine hohen Gebäude oder moderne Infrastruktur.
Diese alte mauretanische Stadt hat eine traditionelle und altmodische Ausstrahlung, die Touristen aus aller Welt anzieht. Wenn Du Deine ersten Schritte in Chinguetti machst, wirst Du Dir vorkommen, als wärst Du in der Zeit zurück gereist – in eine alte arabische Stadt.
Chinguetti mit seinen 4.711 Einwohnern gehört zusammen mit anderen mauretanischen Orten wie Tichitt, Oualata und Ouadane zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Eines der markanten Wahrzeichen von Chinguetti ist die Große Moschee, auch bekannt als Freitagsmoschee von Chinguetti. Sie gilt als die Seele Chinguettis und wurde im 13. oder 14. Jahrhundert erbaut. 1970 wurde sie von der UNESCO saniert, um sie vor dem Verfall zu retten.
Die Lehmskulpturen auf der Spitze der Moschee, die Straußeneier darstellen, sind auffällige Teile des Bauwerkes. Die Eier symbolisieren angeblich eine Zeit, in der Chinguetti noch üppig grün war und es hier tatsächlich Strauße gab.
Nouakchott
Nouakchott ist die Hauptstadt des Landes und das urbane Zentrum Mauretaniens. Hier findet man die wichtigsten Firmen, und falls Du den Backpacker Lifestyle nicht gewöhnt bist, den die meisten Touristen leben, wenn sie die entfernteren Provinzen Mauretaniens bereisen, ist Nouakchott der beste Ort für den Start und für erste Bekanntschaften mit dem Land und seinen Bewohnern.
Nouakchott war einst ein verschlafenes Fischerdorf, und selbst nach der Jahrtausendwende ist die Fischerei für die Leute hier eine der wichtigsten Nahrungsmittelquellen. Tatsächlich verlassen Touristen das Land niemals, ohne den “Port de Peche” besucht zu haben, das Zentrum der handwerklichen Fischindustrie des Landes.
Nouakchott vermittelt Dir ein Bild von den Menschen Mauretaniens. Da Mauretanien seit langer Zeit ein Wüstenland ist, wirst Du in Nouakchott und anderen Städten noch immer Nomaden sehen. Deren kleine Zelte sind an öffentlichen Orten aufgestellt.
Für alle, die hierher gekommen sind, um das Leben auf dieser Seite der Welt kennenzulernen, sind die Nomaden garantiert ein besonderes Erlebnis.
Parc National du Banc d’Arguin
Der Parc National du Banc d’Arguin ist der Nationalpark Mauretaniens und bei Vogelfreunden beliebt. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist ein Brutgebiet, in dem es eine der weltgrößten Kolonien von Zugvögeln gibt, darunter Pelikane, Seeschwalben, Flamingos und Sumpfläufer.
Aufgrund der zahlreichen Wattenmeer-Stellen, die es im Park gibt, nehmen Zugvögel aus Europa, Grönland und Sibirien die Route über Mauretanien. Die meisten Brutstätten gibt es in Niroumi, Nair, Kijji, Arguim und Nair.
Gelegen zwischen Nouakchott and Nouadhibou, besteht der Parc National du Banc d’Arguin hauptsächlich aus Sanddünen und bietet einen perfekten Kontrast zwischen der trockenen Wüste und dem Atlantischen Ozean, was zu einer reichen Biodiversität führt.
Die umliegenden Gewässer sind eine reiche Nahrungsquelle sowohl für die Vögel als auch die Menschen, die in der Region leben. Aber Vögel sind nicht die einzigen Tiere, die man im Park sieht. Du kannst hier auch verschiedene Fuchs- und Gazellenarten, Orcas, Delphine, Mönchsrobben und Schildkröten finden.
Ouadane
Ouadane ist eine der UNESCO-Weltkulturerbstätten Mauretaniens. Als erstes wirst Du hier Berge voller Steine und Schutt erblicken – Überreste des einst ruhmreichen Ouadane.
Um 1480 wurde hier ein portugiesischer Handelsposten errichtet, der als letzter Stopp für die Sklaven- und Goldkarawanen aus Marokko und Ghana diente. Gegenwärtig lebt noch eine kleine Anzahl von Bewohnern in der alten Stadt.
Wenn man Ouadane besucht, kann man einen schönen Spaziergang machen und sich das Wadi und das Fort ansehen, das das Mauretanien der glorreichen Tage repräsentiert. Das Ksar el Klali Fort und ein örtliches Museum sind nur einige der beliebten Touristenziele in der Stadt.
Falls Du die Stadt auf eigene Faust erkunden willst, solltest Du mit einen 4×4 Jeep unterwegs sein, da Du durch eine Menge Sand fahren wirst. Und Du solltest auch immer einen Reiseführer mitnehmen, insbesondere wenn es Dein erster Besuch in Ouadane ist.
Die Stadt ist kein urbanes Gebiet, die meisten Einheimischen sprechen daher die örtliche Sprache. Die Kommunikation kann deshalb schwierig werden, wenn Du nicht jemanden hast, der übersetzen kann.
Tidjikja
Hast Du Interesse, eine der schönen Städte Mauretaniens zu erkunden? Dann springe in Deinen 4×4 Jeep und mach Dich auf den Weg nach Tidjikja. In dieser kleinen Stadt leben nur rund 6.000 Einwohner – überfüllte Plätze und chaotische Märkte wirst Du hier also nicht finden.
Die meiste Zeit des Tages über ist es recht friedlich, und eine Reise hierher ist so, als ob man sich in einer ländlichen Kleinstadt verlaufen würde. Es gibt keine großen Hotels oder schicken Unterkünfte für Touristen. Eine Übernachtung hier ist deshalb nicht empfehlenswert. Es gibt hier auch keine Museen oder alten Ruinen, aber Tidjikja ist ziemlich bekannt für seine Palmen – jede Menge Palmen.
Tidjikja ist eine Karawanenstadt, weshalb die meisten Einwohner Nomaden sind, die mit ihren Karawanen unterwegs sind und durch das Land reisen. Auch die traditionelle mauretanische Lebensweise ist hier sehr gut erkennbar. Du wirst hier Rinderzüchter und Farmer sehen – dieser Ort gibt Dir also die Möglichkeit, das einfache Leben zu entdecken.
Die Küste
In Mauretanien gibt es lange Strände, von denen die Mehrzahl noch von vielen Besuchern unentdeckt ist. Es gibt keine großen Ressorts, laute Musik oder Garküchen an den Stränden. Alles was Du hier finden wirst sind die pure Sonne, Sand und der schimmernde Ozean.
Die Schönheit der Küste Mauretaniens liegt in ihrer Schlichtheit und in der Einfachheit all dessen, was sie umgibt. Wie die meisten anderen Touristenziele in Mauretanien bieten auch die Strände die Möglichkeit, die schönste Seite von Mutter Natur zu sehen.
Touristen besuchen die Küste Mauretaniens, um die Einzigartigkeit jedes Strandes zu entdecken. So kann man beispielsweise die ganz besondere Beziehung beobachten, die ein zwischen Nouackhott and Noaudhibou lebender Volksstamm zu den wilden Delphinen der Region pflegt.
Jedes Mal, wenn die Fischer hinausfahren, helfen die Delphine dabei, ihnen die Fische in die Netze zu treiben. Und dann teilen sich Mensch und Delphin die Beute.
Adrar
Hole Deine Sonnenbrille raus und mache Dich für einen wilden Ritt durch die Sanddünen Mauretaniens bereit. Die Region Adrar ist seit ihrer Besiedlung, die bis in die neolithische Zeit zurückreicht, eine der historischen Gegenden des Landes.
Viele Touristen steigen in einen Tourbus und buchen einen Tagesausflug zum Bergpass von Adrar, der von Homogjar nach Chinguetti führt. Sie können auch die mittelalterliche Moschee und die Bibliothek besuchen, die uralte Manuskripte beherbergt.
Obwohl der größte Teil des Adrar-Gebietes von Sand bedeckt ist, gibt es auch Oasen und Dattelpalmen, die die Temperatur erträglich halten.
Bevor Du Dich auf den Weg nach Adrar machst, solltest Du bei der örtlichen Behörde prüfen, ob Du für die Einreise in die Region noch eine offizielle Genehmigung brauchst. Falls Du aber einen Reiseführer engagierst, der Deine Tour nach Adrar plant, kann er sich darum kümmern.
Nouadhibou
Besuche Nouadhibou, die zweitgrößte Stadt Mauretaniens und eine der bevölkerungsreichsten. Anders als die kleineren Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes hat diese Stadt rund 90.000 Einwohner.
Nouadhibou ist das Fischereizentrum des Landes, wo Du den größten Fischereihafen des Landes und jede Menge Schiffswracks finden wirst. Das größte Wrack liegt genau vor der Spitze der Halbinsel.
Obwohl hier so viele Menschen leben, kann man die City in weniger als 20 bis 30 Minuten durchlaufen. Touristen machen hier normalerweise Spaziergänge und erkunden die populärsten Plätze des Ortes. Die kleine Stadt La Guera mit ihren alten spanischen Häusern ist bei den Touristen mit am beliebtesten.
Die Stadt Nouadhibou ist eine gute Mischung aus modernem und ländlichem Mauretanien, und Touristen werden diesen Ort sicherlich lieben.
Ben Amera
Wir alle wissen, dass der weltweit größte Monolith (ein einzelner, solider, aufrecht stehender Steinblock) der Ayers Rock in Australien ist.
Kennt Du den zweitgrößten Monolith, und kannst Du erraten, wo Du ihn findest?
Es ist der 400 Meter hohe schwarze Granitfelsen Ben Amera oder Ben Amira, und natürlich findest Du ihn in der Wüste Mauretaniens, in der Nähe der Grenze zur westlichen Sahara.
Aber der Monolith an sich ist nicht die einzige Attraktion des Ortes. Was einen Besuch des Ben Amera noch interessanter macht, ist der Fakt, dass dieser massive Stein von ähnlichen schwarzen Felsnasen umringt ist, die zwar nicht so gewaltig sind wie der Ben Amera, aber die dem Ganzen eine unheimliche, surreale Ausstrahlung verleihen, die Du für lange, lange Zeit im Gedächtnis behalten wirst.
In der Nähe kannst Du auch die “Ehefrau” des Ben Amera besuchen, einen Monolith namens Aisha. Zwar ist dieser nicht so groß wie der Ben Amera, dafür findet man hier Steinskulpturen, die 1999 von internationalen Bildhauern zum Anlass des Millenniums geschaffen wurden.
Ayoun el Atrous
Das Gebiet von Ayoun el-Atrous ist bei allen beliebt, die Fans von Auto- und Sanddünenabenteuern sind. Bei der Besichtigung solltest Du darauf achten, dass das Wetter klar ist und keine Anzeichen eines Sandsturmes zu sehen sind.
Während Du hier bist, kannst Du auch der Hauptstraße von Ayoun el-Atrous einen Besuch abstatten. Sie war genau der Ort, an dem Autos und Motorräder während der Rally “Legend of Heroes” 2007 über die Ziellinie rasten.
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