Der Liwonde Nationalpark
Der Liwonde Nationalpark, der einen langen Streifen Buschland entlang des östlichen Ufers des Flusses Shire einnimmt, bietet ein einzigartiges Safari-Erlebnis.
Hier kannst Du eine Boots-Safari machen, die dem Verlauf des Flusses folgt. Du teilst Dir das Wasser mit Nilpferden und Krokodilen, und wenn Du Glück hast, kannst Du diese Tiere beim Jagen beobachten.
Der Fluss zieht auch jede Menge andere Wildtiere an, beispielsweise Antilopen, Warzenschweine, Leoparden und Hyänen. Auch Löwen haben sich im Park niedergelassen. Schwarze Nashörner, die man selten sieht, wurden bei der Futtersuche beobachtet.
Auch die Vogelwelt ist hier sehr lebendig. Der Fluss zieht wegen seinen Fischreichtums Fischadler und Eulen an.
Der Park liegt ungefähr 160 Kilometer von Blantyre entfernt, Malawis zweitgrößter Stadt. Man kann ihn mit der Fähre von der Stadt Liwonde aus erreichen. Die Unterkünfte in der Mvuu Lodge und dem Chinguni Hills Lodge & Camp – beide im Park – sollen ausgezeichnet sein.
Der Cape Maclear / Malawisee-Nationalpark
Auf der Spitze einer Halbinsel am südlichen Ende des Malawisees sitzt das Fischerdorf Cape Maclear, das sich innerhalb des Malawisee-Nationalparks befindet. Der Park und die umliegenden Inseln wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Der Park wurde als Schutzgebiet für das reiche Marineleben gegründet, das in diesem Teil des Sees blüht. In keinem anderen See der Erde gibt es einen solchen Reichtum und eine solche Vielfalt an verschiedenen farbenfrohen Buntbarsch-Arten wie hier, beispielsweise den Mbuna. Man kann ein Boot leihen und die Fische mit der Hand füttern.
In Cape Maclear gibt es auch einen großen Baobab-Baum, der angeblich über 800 Jahre alt ist. Der Legende nach hielt der berühmte Forscher Dr. David Livingstone unter diesem Baum vor den Missionaren Predigten und Ansprachen.
Die Inseln vor der Küste von Cape Maclear sind unberührt und unbewohnt. Dort gibt es private Camps, die Wassersportaktivitäten wie Kajakfahren, Segeln und Schnorcheln anbieten.
Lilongwe
Lilongwe ist eine geschäftige Stadt mit einer Million Einwohnern. Es ist die Hauptstadt Malawis und auch das wichtigste Tor in dieses Land.
Obwohl das ökonomische und kommerzielle Herz in Blantyre schlägt, hat die Hauptstadt Lilongwe genug eigenen Charme, um ein ideales Reiseziel zu sein.
Die Stadt wurde erst 1975 zum Regierungssitz, nachdem der erste Präsident des Landes, Dr. Hastings Banda, festgelegt hatte, dass sich die Hauptstadt nicht länger in Zomba befindet.
Die Bürokraten, die den Befehlen des Vorgesetzten folgten, verwandelten das Stadtzentrum flugs ein Durcheinander von Bürogebäuden, Banken und Botschaften.
Glücklicherweise hat sich die Altstadt viel von ihrem rustikalen Charme erhalten. Kleine Holzhäuser säumen die Straßen, und Läden mit Kunsthandwerk, Kneipen und kleine Cafés locken die Touristen aus den modernen Stadtteilen und zeigen ihnen Malawi von seiner typischen Seite.
In der Old Town Mall werden die Souvenirs mit der besten Qualität verkauft. Sieh Dir den Shop African Habitat an, der lokale Ornamente und Möbel anbietet.
Livingstonia
Zwischen dem Hochland von Nyika und dem Ufer des Malawisees liegt die kleine Stadt Livingstonia. Im späten 19. Jahrhundert als Missionsstation gegründet, wurde die Stadt nach Dr. David Livingstone benannt, dessen Tod die britische Unterstützung für christliche Missionen in Ostafrika neu belebte.
52 Jahre wurde die Mission von Dr. Robert Laws geleitet. Er gründete eine Schule, die eine Zeitlang die beste der Region war. Auch eine Universität war geplant, aber die Mittel waren begrenzt.
Isoliert und unberührt, gibt es in der Stadt einige der besterhaltenen Kolonialgebäude des Landes.
Livingstonia liegt in einer Höhe von 900 Metern auf einem Hochplateau. Die kühle Luft und der Panoramablick auf den Malawisee sind Grund genug, den Ort zu besuchen. Alle Gebäude bestehen aus rotem Ziegelstein, und die staubigen, baumbestandenen Straßen laden Touristen zu einem gemütlichen Spaziergang ein.
Das Old Stone House, das frühere Wohnhaus der Familie Law, wurde in ein Rasthaus und Museum umgewandelt.
Der Nyika-Nationalpark
Der Nyika-Nationalpark ist das größte und älteste Wildschutzreservat Malawis. Gegründet 1965, hat der Park eine Größe von 3.200 Quadratkilometern.
Er bedeckt die gesamte Hochebene von Nyika, die sich von Livingstonia in der Nähe des Malawisees bis zur Landesgrenze zu Sambia erstreckt. Das Hochland ist von verschiedenen Landschaften geprägt, beispielsweise sanften Hügeln, dichten Pinienwäldern und Steppen, die in der Regenzeit voller blühender Blumen sind.
Nyika, das übersetzt “Wo das Wasser herkommt” bedeutet, ist etwas feuchter als der Rest des Landes. In der Regenzeit blühen hier 200 verschiedene Orchideenarten.
Die Bergvegetation zieht auch viele Antilopen an – und wo Antilopen sind, sind auch Raubkatzen. Angeblich besitzt der Park den dichtesten Leoparden-Bestand Zentralafrikas.
Die Anziehungskraft Nyikas liegt in der Tatsache begründet, dass man den Park auf verschiedene Weise erkunden kann. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder sogar per Pferd – im Hochland kann man eine reiche Tierwelt beobachten.
Die Inseln Likoma und Chizumulu
Im Herzen des Malawisees liegen zwei kleine Inseln von atemberaubender Schönheit. Näher an Mosambik als auf der malawischen Seite gelegen, haben Likoma und Chizumulu attraktive Strände, an denen man erstaunlich wenige Touristen findet.
Außer ihrem Strand ist die Insel Likoma auch für ihre großartige Kathedrale berühmt, die aus dem frühen 20. Jahrhundert stammt. Das Gebäude hat eine elegante Innengestaltung aus Speckstein und Buntglasfenster, die zweifellos sehr attraktiv sind.
Das azurblaue Wasser rund um die Inseln ist auch für seine exzellenten Tauch-Spots bekannt. Es gibt ein reiches Vorkommen an Buntbarschen und anderen Seetieren.
Auf die Inseln kommt man mit einem Charterflugzeug. Außerdem gibt es zwischen Likoma und Monkey Bay eine Fährverbindung.
Das Vwaza Marsh Wildschutzgebiet
Das Vwaza Marsh Wildlife Reserve ist kompakt und gut zugänglich. Die zentralen Camps befinden sich direkt am Kazuni-See, wo sich die meisten Tiere zum Trinken versammeln.
Die Hauptattraktion für Touristen ist die Elefantenherde, die hier lebt.
Im See gibt es auch jede Menge Nilpferde, die ihre Wasserquelle gern mit Dutzenden anderen Tierarten teilen, beispielsweise Zebras, Impala-Antilopen, Büffeln, Elenantilopen, Kuhantilopen und Moorantilopen.
Der Park kostet eine geringe Eintrittsgebühr.
Die beste Besuchszeit liegt zwischen Juli und September, wenn man zahlreiche Tiere beobachten kann, die zu ihren Futtergebieten wandern.
Aber im Gegensatz zu anderen Safari-Parks, wo man die Nacht verbringen kann, gibt es im Vwaza Marsh Wildschutzgebiet noch keine Unterkünfte, also kannst Du hier nicht campen. Die beste Idee ist es, den Besuch in Deine mobile Safari-Tour zu integrieren.
Das Mulanje-Massiv
Über die Steppen Süd-Malawis erhebt sich das majestätische Mulanje-Massiv. Der Gipfel liegt über 3.000 Meter hoch, was ihn zum höchsten Berg Südzentralafrikas macht.
Die steilen, vertikalen Felsen sind perfekt zum Klettern, und es gibt exzellente Wanderwege und gut gepflegte Hütten für Touristen, die am Fuße des Massivs relaxen wollen.
Die Einheimischen nennen das Mulanje-Massiv “Insel im Himmel”, denn der massive Felsen ist oft von Nebel umhüllt. Dann schauen nur die Spitzen aus den Wolken heraus und sehen aus wie himmlische Inseln.
Es gibt zahlreiche wilde Tiere zu sehen, beispielsweise den Klippspringer – eine winzige Antilope – und andere kleine Säugetiere.
Sei aber niemals ohne einen Führer unterwegs, denn das Massiv nimmt eine große Fläche ein, und das unvorhersehbare Wetter kann dazu führen, dass sich Wanderer manchmal auf dem Berg verirren.
Zomba
Zomba war die Hauptstadt Malawis, bis der erste Präsident, Dr. Hastings Banda, 1974 seine Regierung nach Lilongwe verlegte.
Bis heute gibt es hier einige der am besten erhaltenen Kolonialbauten des Landes.
Die Cobbe Barracks beherbergen die Malawi Rifles, eine Armee-Einheit, die auch unter ihrem früheren Namen – King’s African Rifles – bekannt ist. Der Glockenturm der Stadt war ein Mahnmal für den Ersten Weltkrieg. Das Wohnhaus des ersten britischen Kommissars von Nyasaland zeugt noch immer vom einstigen britischen Einfluss in Malawi.
Hier gibt es auch die Universität von Malawi, die Zomba zu einem wichtigen Bildungszentrum macht.
Außerdem gibt es einen kleinen botanischen Garten, der perfekt für nachmittägliche Spaziergänge ist.
Wer gern wandern gehen möchte, bekommt im Hochland von Zomba einige der besten Ausblicke auf die Umgebung geboten.
Die Mua Mission
Die Mua Mission wurde 1902 von der Missionsgesellschaft “White Fathers” gegründet. Als Unterkunft für die christlichen Missionare, die in der Region arbeiteten, baute man einen Kirchenkomplex.
Die heutige Mission begann ihre Arbeit 1976 mit der Ankunft eines kanadischen Priesters. Sein Name ist Vater Claude Boucher Chisale, und er verbrachte sein Leben damit, die malawische Kultur zu recherchieren, zu dokumentieren und zu bewahren.
Seine Arbeit war erfolgreich, und das Kungoni Centre of Culture and Art wurde geboren. Das Zentrum bietet Kurse für junge malawische Künstler, die ihre Fertigkeiten als Holzschnitzer verbessern wollen. Kunsthandwerk, das in der Mua Mission verkauft wird, ist für seine ausgezeichnete Qualität und erschwingliche Preise bekannt.
Auf dem Gelände der Mission befindet sich das Chamare Museum. Es besitzt verschiedene Sammlungen, unter anderem Artefakte und Bilder, die die Kultur der Chewa, Ngoni und Yao beschreiben, ihre Rituale zum Übergang ins Erwachsenenleben und ihre Geschichte. Diese drei Stämme lebten in Malawi, bevor die Europäer kamen.
In der Nähe liegt die Bergstadt Dedza. Entstanden in prähistorischer Zeit, findet man hier die Felsmalereien von Chongoni, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Eine Tour nach Dedza bringt Dich zu den besten Keramikwerkstätten und -dörfern Malawis.
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