Blue Nile Falls
Nur fünf Minuten entfernt von Bahar Dar liegt der Blaue Nil und sein atemberaubender Wasserfall – eins der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Äthiopiens. Die kristallklaren Wassermassen des 400m breiten Tis Isals oder „Rauch des Feuers“, stürzen sich hier in mächtigen Kaskaden 42m in die Tiefe, was wie ein weiß glitzernder Vorhang aussieht und jedem Betrachter die Sprache verschlägt. Der Blaue Nil fließt rund 800km durch das Nachbarland, dem Sudan und stürzt dann in 400m Breite den Blue Nile Wasserfall hinunter, welcher die lange Geschichte des legendären Flusses und seine integrale Bedeutung für das afrikanische Naturerbe verewigt.
Nahe des grandiosen Wasserfalls befinden sich ebenso mächtige Schluchten und Wälder, deren Dickicht einer großen Anzahl von Affen und Vögeln Unterschlupf bietet. Von diesen Schluchten aus, kann man häufig Regenbögen erblicken, die durch das brillant glitzernde Wasser des Blaue Nils in die Luft reflektiert werden.
Der markante Anblick und das Naturerbe des Blauen Nils sind für jeden Natur- und Abenteuerliebhaber absolut sehenswert.
Die Felsenkirche von St. George
Einst wurde die Felsenkirche von St. George, die in Lalibela in der Amhara Region liegt, als das achte Weltwunder bezeichnet und ist das alt-äthiopische architektonische Bauwerk, was bis heute die kulturelle Landesgeschichte geprägt hat. Sie gehört den elf Kirchen der heiligen Stätte von Lalibela an und wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von King Gebre Mesquel Lalibela erbaut.
Die alte Geschichte besagt, dass der König den Bau dieser Kirche seinem Bild von St. Georges nachempfunden haben soll. Die Kirche ist als Monolithe aus der umgebenden Felswand herausgearbeitet worden, so dass der tiefe Einschnitt rund um die Kirche als Taufbecken genutzt wird.
Die Felsenkirche ist seit seiner Fertigstellung ein angesehenes religiöses Symbol in Äthiopien. Diese heilige Stätte ist ein Weltkulturerbe der UNESCO und in der Rubrik „In Stein gemeißelte Kirchen“ in Lalibela zu finden.
Das Great Rift Valley oder Großer Afrikanischer Grabenbruch
Das Great Rift Valley ist eine Riftzone, die sich von Ostafrika nach Südwestasien erstreckt. Der Grabenbruch liegt in 400m bis 1800m Höhe und ist durch die Spaltung der Arabischen und Afrikanischen Erdplatte während der letzten 35 Millionen Jahre entstanden.
Vom Roten Meer stammend, verläuft der Grabenbruch durch die ostafrikanischen Länder Äthiopien, Tansania und Malawi. Auf diesem Graben liegen zahlreiche Seen, kleine und große, so auch der Turkana und Nyasa See.
Eine Reise zu der äthiopischen Seenplatte des Großen Afrikanischen Grabenbruchs ist lohnenswert, denn hier bilden Landschaft, Völkergemeinschaft und geologischen Funde eine einmalige Erfahrung.
Die Semien Mountains
Die Semien Mountains entlang des äthiopischen Hochgebirges erscheinen ihrem Betrachter fast wie ein versehentlich erzieltes Kunstwerk.
Die Semien Mountains sind durch jahrtausendelangen Verschleiß im äthiopischen Hochland entstanden. Das Hochland hat dadurch wunderschöne Formen angenommen; steile Abhänge und tiefe Täler und der aufragende Ras Daschan Terara, Äthiopiens höchster Berg und der vierthöchste in ganz Afrika.
Über die Jahre hinweg ist in den Semien Mountain der Sämen-Nationalpark entstanden, in dem seltene und endemische Tierarten Unterschlupf finden.
Auf etwa hundert Kilometern zwischen Gonder und Bebank bieten die Semien Mountains ihren Besuchern Tierarten, wie z.B. den Walia Ibex, der hier endemisch ist. Neben diesem Äthiopischen Steinbock sind hier ebenfalls der Gelada Baboon und der scheue Äthiopische Wolf zu finden.
Der Nationalpark ist Heimat von mehr als 50 einzigartigen Vogelarten.
Auch die Pflanzenwelt ist hier ebenso faszinierend wie die Tierwelt. Die Semien Mountains sind in drei botanische Zonen unterteilt: Die unteren Hänge sind mit Kräutern und Gräsern bewachsen; in den Gebirgswäldern und Hochebenen befinden sich Weidelandschaften.
Nechisar Nationalpark
Der Nechisar Nationalpark ist eine von Äthiopiens Hauptattraktion und für seine kontrastierenden Naturelemente bekannt.
Nechisar bedeutet „weißes Gras“, welches auf den Prärien des Parks wächst. Diese Ebene liegt im Osten des Landes in der nördlichen Omo und Arba Minch Zone.
Neben der Grasebene befinden sich hier auch hochgewachsene Wälder, mit Gestrüpp bewachsene Landstriche und die sanft hügeligen Ausläufer der Amaro Mountains.
Am anderen Ende des Parks sind verschiedene Gewässer zu finden, unter anderem auch die berühmten Abaya und Chamo Seen, die eine große Fläche des Parkes bedecken. Diese Seen sind beliebte Stätten, die durch ihre einmaligen Züge faszinieren.
Der Abaya See liegt im nördlichen Teil und führt rötlich-braun gefärbtes Wasser, der Chamo See im Süden des Parkes hingegen hat weiße Ufer.
Die kaiserliche Residenz
Die kaiserliche Residenz in Gonder ist eine wahre Sehenswürdigkeit. Auf den 70.000 km² des majestätischen Komplexes sind alte Burgen und Mauern errichtet worden. Der Eintritt und selbst die geführte einstündige Besichtigung kosten hier nichts.
Insbesondere kann man hier den Fasilada Palast, einen 32m hohen Palast am hinteren Ende der Anlage besichtigen.
Der Palast ist aus gemeißelten Steinen erbaut und offenbart verschiedenste architektonische Stilrichtungen, wie die indische, maurische, portugiesische und aksumitische.
Der Fasilada Palast erstaunt durch seine ausgearbeiteten Wände, die alte Kriegsschlachten widerspiegeln. Dazu ist er riesengroß und verfügt über vier Türme mit halbkugelförmigen Dächern.
Innerhalb dieses Palastes befindet sich Kaiser Fasiladas Gebetszimmer, von welchem man durch seine strategisch angelegten Fenster auf die bedeutungsvollsten Kirchen und heiligen Stätten Gonders blicken kann. Es gibt auch einen Wachturm, von dem man einen Panoramablick über den Tana See hat.
Die gesamte Palastanlage reflektiert die Zeit, zu der Kaiser Fasilada das Land regierte; so sind beeindruckende Eingangshallen, Esssäle und Bühnen für die öffentlichen Reden und Kundgebungen zu sehen.
Entoto Maryam Kirche (St. Maria Kirche)
Die St. Maria Kirche ist ein wichtiges Teil des historischen Entoto Berges, der die Hauptstadt Addis Abeba überwacht.
Entoto diente als Lagerplatz von Kaiser Menelik II., der hier 1882 zu Ehren seiner Frau, der Kaiserin Taitu, die St. Maria Kirche bauen ließ.
Sieben Jahre nach ihrer Fertigstellung, fand in dieser alten Kirche die kaiserliche Krönungszeremonie statt. Heute dient sie als Erinnerung an die Jahre der kaiserlichen Herrschaft. Die inneren Wände der Kirche zeigen ein Portrait Kaiser Meneliks II, zum Gedenken an ihren Erbauer.
Eine weitere Kirche innerhalb des Entoto Komplexes, die ebenfalls von Bedeutung für den Kaiser war, ist die achteckige Erzengel Raguel Kirche. Man sagt, dass der Kaiser hier in seiner Freizeit die Treppenhäuser der Kirche entlang ging.
Abgesehen von den Kirchen, bietet die Entoto Anlage ein Museum, in dem die Erinnerungsstücke der kaiserlichen Herrschaft Meneliks sowie alte Kleidungsstücke, Waffen, Möbel, Instrumente und Fotografien ausgestellt sind.
Das Dorf des Hamer Volkes
Das alte Dorf der Hamer Bevölkerung im Omo River Valley bietet einen bleibenden Eindruck in das traditionelle äthiopische Leben.
Das Hamer Volk besteht aus nur 43.000 Menschen, die in der Hamer Bena Woreda Gegend leben, wo die indigene äthiopische Kultur noch unberührt von äußerlichen Einflüssen praktiziert erhalten ist.
Ein Besuch hier im Dorf der Hamer verleiht ein besseres Verständnis der einheimischen Landeskultur. Du wirst hier die Traditionen des einfachen Lebens des Hamer Volkes erleben.
Die Hamer Männer verbringen die meiste Zeit mit der Viehzucht, während die Frauen sich der Kinder und der Haushaltsführung annehmen.
Das Hamer Volk ist muslimischen Glaubens und befolgt darüber hinaus animistische Rituale. Tagsüber werden Tiere, Pflanzen und Gegenstände zur Verehrung Allahs im Dorf als Opfergaben überreicht.
Die Performance des „Sprungs über die Rinder“ der Hamer Männer ist ein begehrtes Spektakel im Dorf. Beim Höhepunkt dieses Rituales springt ein junger, uninitiierter Mann über eine Reihe von Kühen, um heiratsfähig und erwachsen, ein Maza, zu werden
Dieser Zeremonie folgen oft tagelange Feiern, bei denen traditionelle Tänze getanzt werden und afrikanisches Sorghumhirse-Bier getrunken wird.
Debré Libanos
Debré Libanos ist ein altes Kloster, das von Saint Tekle Haymanot, dem meist verehrtesten Heiligen von Äthiopien, entlang des Abbay Flusses im 13. Jahrhundert erbaut wurde.
Leider wurde das Kloster während der Invasion der Ahmad Gragn am 21. Juli 1953 schwer beschädigt. Obwohl die ursprünglichen Strukturen die Jahre nicht überlebt haben, sind die Überreste des Klosters noch immer eine attraktive religiöse Stätte.
Auf diesem Komplex ist das Grab von Saint Tekle Haymanots zu findend, das von Kaiser Haile Selassie im Jahre 196 etabliert wurde. Die Stätte bietet ebenfalls einen Teil des Waren Kreuzes und eine ältere Version der Kreuzkirche.
Saint Tekle Haymanot, so heißt es, lebte jahrelang in einer Höhle, die man unter den Klippen nicht weit vom Kloster entfernt fand. Eine Quelle entspringt der Höhle, die heilig sein soll und deshalb von vielen Pilgern auf ihrer Reise besucht wird.
Der Tana See
Der Tana See ist der größte See in ganz Äthiopien und der mysteriöseste der ganzen Welt. Sein erfrischend klares Wasser strömt in den Blauen Nil und fließt bis hin zum Mittelmeer.
Abgesehen von seiner packenden Landschaft, wird der Tana See als vollkommenes kulturelles Reiseziel angesehen, denn er ist von religiösen Stätten, kulturell bedeutungsvollen Kunstwerken und vielen andere Nationalschätzen umgeben.
Die Inseln auf dem Tana See sind mit prächtige Kirchen und Klöster, die beeindruckende Gemälde der mittelalterliche Epoche ausstellen, geschmückt.
Es gibt insgesamt 37 Inseln, die den See zieren und ein perfekter Ort für das Beobachten von endemischen Vogelarten und Zugvögeln sind, die hier durch die klare Luft von Bahir Dar fliegen.
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